Projekte zur Geschlechtserziehung
1. MFM-Projekt
Seit 10 Jahren bietet der Förderverein in den sechsten Klassen das MFM-Projekt an. MFM steht für „My Fertility Matters“ (früher „Mädchen-Frauen-Meine Tage“).
Dieses Projekt bereitet die Mädchen und Jungen auf die Veränderungen, die sie durch die Geschlechtsreife erleben werden, vor.
Hintergründe
Ein positiver Start ins Leben als Frau
Wie ein Mädchen den eigenen Körper erlebt und bewertet, hat großen Einfluss auf ihr Selbstbild und Selbstwertgefühl. Gerade die Art und Weise, wie junge Mädchen auf die körperlichen Veränderungen in der Pubertät vorbereitet werden, wirkt sich auf ihr späteres Erleben von Zyklusgeschehen, Sexualität und Frausein aus.
Ein positiver Start ins Leben als Mann
Genauso ist es auch für die Jungen wichtig, dass sie auf die körperlichen Veränderungen in der Pubertät vorbereitet werden.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Gesundheit, Sexualität und Fruchtbarkeit kann nur dann gelingen, wenn junge Männer Achtung und Wertschätzung dem eigenen und auch dem Körper des anderen entgegenbringen.
Organisation
In Kooperation mit Profamilia in Waiblingen finden für Jungen und Mädchen getrennte Workshops in den 6. Klassen statt.
Der Workshop für Mädchen umfasst 6 Unterrichtsstunden und wird von einer Sozialpädagogin gehalten.
Der Workshop für Jungen umfasst 4 Unterrichtsstunden. Diesen Workshop gestaltet ein Sozialpädagoge.
Für die Eltern findet im Vorfeld ein Elternabend statt, an dem der Referent und die Referentin die Inhalte des Workshops darstellen.
Für Organisation und Kosten des Projektes ist der Förderverein verantwortlich. Von den teilnehmenden Kindern wird ein Unkostenbeitrag von 10,- € eingesammelt.
Inhalte des Workshops für Mädchen
Die Mädchen erleben einen interaktiv gestalteten Workshop, der alle Sinne anspricht. Im ersten Teil erleben sie, wie die Gleichung des Lebens (Samenzelle plus Eizelle gleich Baby) Wirklichkeit wird. Sie erfahren, wie ein Mensch im Mutterleib entsteht.
Im zweiten Teil geht es um ihren eigenen Körper. Sie verstehen die körperlichen Veränderungen in der Pubertät, schlüpfen in die Rolle der Hormone, erleben ihre eigene Zyklusshow und lernen dabei die verschiedenen Geheimcodes wie z.B. Weißfluss, Zervixschleim, Mittelschmerz, Brustsymptom und schließlich das kleine Finale, ihre Regelblutung, kennen.
Inhalte des Workshops für Jungen
Im Workshop „Agenten auf dem Weg“ schlüpfen die Jungen als Spezialagenten in die Rolle der Spermien. In einem unterhaltsamen Stationenspiel lernen sie zunächst die einzelnen Organe ihres eigenen Körpers kennen und erleben dann auf ihrer weiteren Reise in den Körper der Frau, wie ein neuer Mensch entsteht. In diesem Zusammenhang verstehen sie auch, warum Mädchen eine Blutung und einen Zyklus haben. Im letzten Teil erfahren sie, wie sich ihr Körper in der Pubertät vom Jungen zum Mann entwickelt. Themen sind auch Männerbilder und die Vater-Sohn-Beziehung.
2. Projekte zum Thema Empfängnisverhütung „Liebe, Partnerschaft, das erste Mal“
Auch zu diesem Thema finden getrennte Workshops für Mädchen und Jungen statt.
Veranstaltung für die Mädchen (in der 7. Klasse)
Die Mädchen der 7. Klassen unterrichtet eine in Backnang niedergelassene Frauenärztin für zwei Unterrichtsstunden an einem Nachmittag gegen Schuljahresende. An dem Nachmittag geht sie auf die Fragen der Mädchen zu dem Thema ein und informiert über die verschiedenen Möglichkeiten der Empfängnisverhütung.
Veranstaltung für die Jungen ( in der 9. Klasse)
Für die Veranstaltung für die Jungen kooperiert der Förderverein mit Profamilia. Es gibt einen separaten Workshop für jede 9. Klasse durch einen Referenten von Profamilia. In diesen Workshops wird über Themen der Partnerschaft und ersten Liebe gesprochen. Es wird auf die Fragen, die vorher anonym eingesammelt wurden, eingegangen. Außerdem erfahren die Jungen etwas über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Empfängnisverhütung.
Organisation
Die Organisation und die Kosten dieser beiden Veranstaltungen übernimmt der Förderverein.