Jugend trainiert für Olympia – Tischtennis: Traum erlebt
Für sieben Schüler des Gymnasiums in der Taus und deren Betreuer ging ein Traum in Erfüllung. Sie hatten sich für das Bundesfinale des weltweit größten Schulsportwettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin qualifiziert. Damit vertraten sie das Land Baden-Württemberg im zweitägigen Turnier der Wettkampfklasse II der Jungen.
Zunächst wurde in Vierergruppen gespielt. Die Gegner kamen aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Gleich das erste Spiel stellte sich im Nachhinein als das Schicksalsspiel heraus. Erst im letzten Spiel, dem dritten Doppel, hatten wir das schlechtere Ende und verloren 4:5. Gegen die Spieler aus der Tischtennishochburg Düsseldorf (NRW) verloren wir klar mit 0:9. Den Ehrensatz erspielten sich Tobias und Jonah im Doppel. Gegen das Saarland zeigte sich die Mannschaft konzentriert und konnte mit 8:1 gewinnen. Somit spielten wir als Gruppendritter um die Plätze 9–16.
Im ersten Qualifikationsspiel mobilisierten die Jungs noch einmal alle Kräfte. Dies war auch notwendig, da wir bereits fünfeinhalb Stunden fast ununterbrochen Wettkampfspiele bestritten. Die Gegner aus Bremen konnten dank der besseren Konzentration mit 5:1 besiegt werden.
Am nächsten Morgen ging die Mannschaft motiviert gegen die Bayern an die Tische, denn der Gewinner der Partie spielte danach um die Plätze 9 und 10, der Verlierer um die Plätze 11 und 12. Beide Eingangsdoppel wurden verloren. Dies ist bei den wenigen Spielen bis zum 5. Siegpunkt eine Bürde. In den Einzeln stieg somit der Druck. Das hintere Paarkreuz spielte 1:1. Somit musste das vordere Paarkreuz punkten. Doch auch hier reichte es nur zu einer Punkteteilung.
Das mittlere Paarkreuz war nun gefordert. Beide Tausler gingen ihre Aufgabe konzentriert an, jedoch waren die Gegner stärker. Das Endergebnis lautete 2:5. Die letzte Aufgabe war das Spiel um den Platz 11 gegen die Mannschaft mit Heimvorteil, Berlin. Überlegen wurde das Spiel mit 5:0 gewonnen. Der 11. Platz war erreicht. Ein Riesenerfolg, den wir im Kreis‑, Regierungspräsidiums- und Landesfinale noch gar nicht absehen konnten.
Abschließend ist festzuhalten, dass wir jeweils im ersten Spiel des Tages unsere Möglichkeiten nicht ausgeschöpft haben. Dies gilt es im nächsten Jahr zu verbessern. Alle Spieler haben mit Siegen zum Gesamtergebnis beigetragen. Außerdem hatten wir die stärkste Gruppe, denn die TT-Cracks aus Düsseldorf wurden Bundessieger. Die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz wurde Vierter. Und wir hatten die Möglichkeit, uns mit beiden Mannschaften zu messen.
Abgesehen vom sportlichen Wettkampf konnten wir viele Gespräche mit anderen TT-Spielern führen, das hochklassige Finale der Jahrgänge 2002–2005 vom ersten bis zum letzten Ballwechsel beklatschen, Berliner Attraktionen wie das Brandenburger Tor anschauen und die Finalspiele im Handball gemeinsam mit Bundestrainer Christian Prokop beuschen. In der Landesvertretung Baden-Württemberg lauschten wir den motivierenden Worten von Eberhard Gienger und bei der Abschlussveranstaltung mit anderen Teilnehmern aus verschiedenen Sportarten, z.B. Badminton, Turnen, Goalball, Volleyball und Rollstuhlbasketball haben alle gemeinsam mit leuchtenden Augen gefeiert. So haben wir dennoch den Lohn für die vielen Trainingsstunden und hoffentlich sehr viel Lust auf einen weiteren Wettkampf in Berlin bekommen.
Bericht: J. Ernst, 20.05.2019
Link zum BKZ-Artikel „Erfolgreiche Schwaben in Berlin“